QUINOA BERLIN

QUINOA BERLIN

Von Heidelberg nach Berlin

Im Jahr 2024 wagten wir ein besonderes Abenteuer: Wir reisten nach Berlin, um dort als Teil eines großen Jubiläumsprojekts der Quinoa-Schule mitzuwirken.

Gemeinsam mit den Berliner Partnerorganisationen Baufachfrau Berlin e.V. und der Werkstatt für Alles trugen wir dazu bei, den Schulhof der Quinoa-Schule in einen kreativen, nachhaltigen und lebenswerten Raum zu verwandeln.

Für uns war das eine Gelegenheit, unsere Philosophie – die Verbindung von Handwerk, Kunst und Pädagogik – über die Grenzen Heidelbergs hinaus zu tragen.

Warum Berlin?

Als uns die Anfrage erreichte, ob wir an der Quinoa-Schule eine Bauhütte durchführen möchten, war die Entscheidung schnell getroffen. Unsere Bauhütten zielen immer auf eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gewerken ab und tragen so unseren Ansatz, Jugendliche handwerklich und kreativ zu fördern. Zudem war es für uns spannend, ausnahmsweise mal gemeinsam mit Partnerorganisationen zu arbeiten - und dann auch noch in einem neuen Umfeld!

Ein zusätzlicher Anreiz war die Verbindung der Geschäftsführerin der Quinoa-Schule Hendrikje Lorenz, die zuvor Teil der Werkstattschule war. „Die Werte und die offene Haltung, die im Werkstattschule e.V. gelebt werden, finden sich hier in Berlin wieder,“ stellte sie bei unserem ersten Besuch fest.

Partner

Unser Einsatz in Berlin wurde wesentlich durch die Zusammenarbeit mit zwei weiteren Organisationen geprägt, die sich ebenfalls der Bauhütte verschrieben hatten:

  • Diese Organisation brachte eine klare umwelt- und genderspezifische Perspektive in das Projekt ein. Ihr Fokus lag darauf, Schüler:innen für die Begrünung des Schulhofs zu begeistern und Umweltbewusstsein zu fördern. „Wir möchten, dass die Jugendlichen Selbstwirksamkeit erfahren und gleichzeitig ein stärkeres Bewusstsein für ihre Umwelt entwickeln,“ erklärte Franzi, Biologin bei Baufachfrau Berlin e.V.

    Gemeinsam mit den Schüler:innen wurden Hochbeete angelegt, Pflanzen ausgewählt und nachhaltige Materialien verwendet. Diese Aktivitäten schufen nicht nur neue grüne Räume, sondern weckten auch bei den Jugendlichen Interesse an der Natur und den Berufsfeldern, die damit verbunden sind.

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  • Diese kreative Berliner Organisation, bekannt für ihre innovativen Projekte im öffentlichen Raum, bereicherte die Bauhütte mit ästhetischen und praktischen Ideen. Ihr Team brachte Expertise in Design, Holzbau und räumliche Inszenierung ein. Von der Konstruktion eines Kioskhäuschens bis hin zur Gestaltung von Sitzinseln war die Werkstatt für Alles ein Garant dafür, dass die Umgestaltung des Schulhofs sowohl funktional als auch visuell ansprechend wurde.

    Besonders beeindruckend war ihr Umgang mit den Schüler:innen, die begeistert mitarbeiteten. „Die partizipative Umsetzung des Projekts war neu für uns, aber wir haben sehr davon profitiert,“ so Clemens, Teammitglied der Werkstatt für Alles. Diese Synergie zwischen verschiedenen Ansätzen zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll Kooperationen sind.

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Unser Beitrag: Handwerk trifft Gemeinschaft

Herausforderungen und Highlights

Wir von der Werkstattschule brachten unsere Kernkompetenzen ein: Die Verbindung von Handwerk und Pädagogik. Mit einem Team aus Handwerker:innen und Pädagog:innen zeigten wir den Schüler:innen der Quinoa-Schule, wie sie mit ihren eigenen Händen etwas Greifbares schaffen können. Unsere Workshops konzentrierten sich auf handwerkliche Bereiche wie den Bau von Sitzbänken, Hochbeeten und Balancierparcours und künstlerische Felder wie die Umgestaltung mehrerer Wände und den Dreh eines Kurzfilms. Hierbei arbeiteten wir mit Materialien wie Holz, Sandstein, Plexiglas und Farbe, sowie professionellen Filmkameras.

Die Schüler:innen waren von Anfang an motiviert und zeigten großes Interesse am praktischen Arbeiten. „Dass wir etwas verändern können und selbst entscheiden dürfen, macht richtig Spaß,“ erzählte Derya aus der 8. Klasse. Auch unser Team war begeistert, wie schnell die Jugendlichen neue Fähigkeiten erlernten und wie gut die Zusammenarbeit funktionierte. „Die Schüler:innen sind sehr motiviert,“ lobte Paul, ein Kollege aus der Werkstattschule.

Neben den technischen Aspekten lag unser Fokus darauf, den Jugendlichen die Wertschätzung für handwerkliche Berufe zu vermitteln. Das Verständnis für die Bedeutung von Planung, Teamarbeit und Kreativität stand dabei im Mittelpunkt.

Die Reise nach Berlin war für uns nicht nur logistisch anspruchsvoll, sondern auch eine Chance, uns auf neue Gegebenheiten einzustellen. Die Quinoa-Schule, die mitten in einem urbanen Umfeld liegt, stellte andere Anforderungen als unsere Projekte in Heidelberg. Doch gerade diese Unterschiede bereicherten unsere Arbeit.

Ein besonderer Moment war die Zusammenarbeit mit Schüler:innen verschiedener Altersklassen. Diese Dynamik brachte neue Ideen und förderte den Teamgeist. „Wir sind alle aus verschiedenen Klassen, haben uns aber sehr schnell gefunden,“ sagte Ali-Rida aus der 10. Klasse, der aktiv am Bau des Eingangsbereichs mitwirkte.

Auch die Kooperation mit unseren Berliner Partnern war ein Highlight. Die unterschiedlichen Ansätze und Expertisen ergänzten sich hervorragend. Besonders in der intensiven Bauphase wurde deutlich, wie viel alle voneinander lernen konnten.

Workshops:

  1. Eingangsbereich

  2. Chillecke

  3. Marktplatz

  4. Grüne Oase

  5. Sportplatz

  6. Wandgestaltung

  7. Film & Schauspiel

  8. Eventmanagement

  9. Quinoa-Band

  10. Bau von Cajons & Drum-Workshop

  11. Rap-Workshop

Ein gemeinsames Ergebnis, das verbindet

Nach fünf Tagen intensiver Arbeit war der Schulhof der Quinoa-Schule kaum wiederzuerkennen. Funktionsbereiche wie die grüne Oase mit Pergola und Hochbeeten, der Bewegungsparcours oder der neue Willkommensbereich zeigten, wie viel Kraft in der Zusammenarbeit von Schüler:innen, Lehrkräften und externen Partnern steckt. Für uns als Werkstattschule war es eine besondere Freude, Teil dieses Veränderungsprozesses zu sein.

Doch das Projekt war mehr als nur eine bauliche Umgestaltung. Es zeigte, wie Handwerk und Bildung Menschen verbinden können – über Städte und Organisationen hinweg. Unsere Reise nach Berlin war eine Erfahrung, die uns als Team gestärkt hat und die uns inspiriert, weiterhin neue Wege zu gehen.

Wir danken der Quinoa-Schule, unseren Partnern Baufachfrau Berlin e.V. und Werkstatt für Alles sowie den Förderern, die dieses Projekt ermöglicht haben. Gemeinsam haben wir nicht nur einen Schulhof umgestaltet, sondern auch eine Brücke zwischen Heidelberg und Berlin gebaut – eine Brücke, die uns zeigt, wie wertvoll Zusammenarbeit ist.

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